Alles ist so rau geworden,
stumpfes Dröhnen weit und breit,
tosend bilden sich die Horden,
wo ist sie hin, die ruhige Zeit.
Das Laute ist nun eingezogen,
Wut und Hass sind eng vernetzt,
vom Leben und sich selbst betrogen,
Wahrheit wird durch Lärm ersetzt.
Das Leise, Stille ist hinfort,
Worte verkehren ihr Gewicht,
Vernunft sucht einen anderen Ort,
es wird so dunkel, ohne Licht.
Wahrhaftigkeit wird variabel,
Fakten werden ignoriert,
selbst die Lüge wird passabel,
die Welt verdreht, ganz ungeniert.
Wo waren wir, als es begann,
als alles seinen Anfang nahm.
Ein jeder auf den anderen zeigt,
die Mitte weiter klagend schweigt.
Mut und Maß und Zuversicht,
mehr braucht es nicht in diesen Tagen,
wer wollen wir sein, ganz ohne Licht,
Freiheit ist nicht umsonst zu haben.